Infektionskrankheiten
Hier geht es zu den einzelnen Krankheiten: COVID-19 | Diphtherie | FSME | Grippe (Influenza) | Haemophilus influenzae Typ b (Hib) | Hepatitis B | Humane Papillomviren (HPV) | Keuchhusten | Kinderlähmung | Masern | Mumps | Pneumokokken-Infektion | Röteln | Tetanus | Windpocken (Varizellen)
Die wichtigsten Infektionswege
Ansteckende Infektionskrankheiten bergen eine besondere Gefahr: Bei leichter Übertragbarkeit des Erregers weiten sie sich schnell zu einer Epidemie aus.
Je nach Art der Ansteckung unterscheidet man verschiedene Infektionswege:
- Kontaktinfektionen: Übertragung von Krankheitserregern durch Berührung eines infizierten Menschen oder kontaminierter Gegenstände
- Tröpfcheninfektion: durch Husten, Niesen und Sprechen erfolgende Erreger-Übertragung
- Schmierinfektion: durch Verschmieren oder Aufnahme infektiösem Materials wie Eiter, Hustenauswurf, Kot, Harn
Als Inkubationszeit bezeichnet man die Zeitdauer zwischen dem Kontakt mit dem Erreger bis zum Ausbruch der Krankheit.
Viren
Viren sind hochansteckende Partikel, die nicht allein lebensfähig sind, sondern sich nur in lebenden Zellen vermehren können. Sie dringen in die Zellen des Wirts (z.B. Menschen oder Tiere) ein, weshalb Viren auch als Zellparasiten bezeichnet werden. Da sie keinen eigenen Stoffwechsel haben, sind sie darauf angewiesen, ihre Erbsubstanz in einer Wirtszelle zu vermehren. Haben sie ihr Ziel erreicht, „programmieren“ sie die Wirtszelle darauf, neue Viren zu produzieren.
Eine Vielzahl der Viren können in unserem Körper Krankheiten auslösen. Dazu gehören Windpocken, Masern, Tollwut, Grippe, Hepatitis B, Kinderlähmung (Polio) oder das HI-Virus, das zur tödlichen Immunschwächekrankheit AIDS führen kann.
Viren kommen in unterschiedlichen Ausprägungen vor. In ihrem Grundaufbau sind sie jedoch gleich: Viren bestehen aus Erbsubstanz (DNS oder RNS), die von einer Proteinhülle umschlossen ist. An der Außenseite sind Viren durch Membranproteine umhüllt. Damit können sich die Viren an die Plasmamembrane der Wirtszelle heften und in die Zelle hineingehen. Manche Viren verändern ständig ihr Erbgut. Dadurch können sich die Membranproteine so verändern, dass sie nicht mehr vom Immunsystem erkannt werden. Deswegen reicht es bei manchen Krankheiten nicht, wie z.B. bei Grippe, sich nur einmal impfen zu lassen. Stattdessen muss der Impfschutz im Laufe der Zeit – bei der Grippe jährlich – erneuert werden.
Bakterien
Bakterien sind winzige, einzellige Mikroorganismen, die überall auf der Erde, an und in unserem Körper vorkommen. Sie sind ebenso Bestandteile des Ökosystems wie auch unverzichtbarer Teil unserer Darmflora. Sie sind meist nur mehrere Mikrometer klein und daher mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Zum Überleben brauchen die meisten Bakterien geeignete Nährstoffe und vermehren sich am besten bei Körpertemperatur (circa 37 Grad Celsius).
Nach außen schützt die Bakterien eine harte Zellwand, die manchmal zusätzlich von einer Schleimhülle (Kapsel) umgeben ist, im Inneren schwimmt die Erbsubstanz (DNS) frei im Zellplasma. Die Bakterien besitzen nicht wie andere Zellen einen membranumhüllten Zellkern, sondern sind zellkernlos. Einige Bakterien tragen auf ihrer Außenseite fadenähnliche Geißeln, mit deren Hilfe sie sich in Flüssigkeiten fortbewegen können.
Was ist eine Pandemie?
Eine Pandemie ist die weltweite Ausbreitung einer bestimmten Krankheit. Es gibt überdurchschnittlich viele Infektionen mit demselben Krankheitserreger. Die Pandemie ist örtlich unbegrenzt.
Eine Epidemie hingegen tritt nur in bestimmten Regionen auf, ist also räumlich begrenzt.