HPV

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist weltweit die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Sie wird fast immer durch eine Infektion mit bestimmten Humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst.

Humane Papillomviren (HPV) treten weltweit sowohl bei Frauen als auch bei Männern auf. Es wird davon ausgegangen, dass HPV-Infektionen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen gehören. Eine Infektion mit HPV kann bei Mädchen und Frauen zu Gebärmutterhalskrebs und bei Männern zu Peniskrebs führen. Eine HPV-Impfung beugt der Infektion und einer unter Umständen tödlich verlaufenden Krebserkrankung vor.

Illustration HPV
  • Inkubationszeit: Die geschätzte Dauer zwischen HPV-Infektion und Ausbildung von Genitalwarzen beträgt meist 2-3 Monate. Die Dauer zwischen einer anhaltenden Infektion mit HPV und Gewebeveränderungen wird auf 3-6 Jahre geschätzt, bei einem bösartigen Tumor auf ca. 10 bis über 30 Jahre.
  • Symptome: Eine Infektion mit einem Niedrigrisiko-HPV-Typ (v.a. Typen 6 und 11) kann zu Genitalwarzen führen. Die von andauernden Infektionen mit Hochrisiko-HPV-Typen (v.a. HPV 16 und 18) ausgelösten Zellveränderungen gehen ohne Symptome vonstatten.
  • Behandlung: Operation, Chemotherapie, evtl. Bestrahlung
  • Erreger: Virus (Humane Papillomviren (HPV))
  • Infektionsweg: Mit einer bestimmten Krebsart wie dem Gebärmutterhalskrebs kann man sich nicht infizieren (Infektionen mit HPV erfolgen durch den Geschlechtsverkehr). Rauchen kann die Krankheitsentwicklung begünstigen.

Impfung: Die HPV-Impfung ist weltweit die erste Impfung gegen Krebs. Der Impfstoff wurde von Prof. Harald zur Hausen aus Heidelberg entwickelt, der dafür den Nobelpreis bekam. Der Schutzeffekt für zuvor nicht infizierte Frauen liegt bei annähernd 100 %. Impfstoffversager bei dieser Impfung sind kaum bekannt. Die Impfung gegen HPV soll vor den ersten sexuellen Erfahrungen erfolgen, weil die Impfung nur wirksam ist, wenn keine Infektionen mit diesen Viren vorliegen. Deshalb empfiehlt die STIKO, dass alle Mädchen und Jungen zwischen neun und 17 Jahren die Impfung erhalten sollen. Aber auch ältere können von einer Impfung gegen HPV profitieren. Es liegt in der Verantwortung des Arztes, nach einer individuellen Beratung seine Patientinnen darauf hinzuweisen. Insgesamt ist festzustellen, dass der Impfstoff gegen HPV sehr sicher und nebenwirkungsarm ist. Nach den vorliegenden Ergebnissen standen die beobachteten Todesfälle nach einer HPV-Impfung in keinem einzigen Fall in ursächlichem Zusammenhang mit der Impfung.

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