Diphtherie

Diphtherie – der „Würgeengel der Kinder“

Diphtherie war früher eine weit verbreitete Krankheit. Der Erreger setzt einen gefährlichen Giftstoff frei, der zum Anschwellen der Schleimhäute führt. Es kann zu unterschiedlichen Komplikationen und Spätfolgen, z. B. zu einer Entzündung des Herzmuskels oder von Nerven, führen.

Illustration Diphterie
  • Inkubationszeit: Meist 2 – 5 Tage
  • Symptome: Die Krankheit beginnt meist allmählich mit Halsschmerzen, erhöhter Körpertemperatur und Schluckbeschwerden. Später kommt es zu Heiserkeit, pfeifenden Atemgeräuschen, Anschwellen der Schleimhäute oder Lymphknotenschwellungen sowie Belägen auf den Schleimhäuten. Die Sterblichkeit liegt heute trotz verbesserter Behandlungsmöglichkeiten bei 5 – 10 %, bei verzögerter medizinischer Behandlung sogar bei 25 %.
  • Behandlung: Verabreichung eines Gegengiftes, um die Giftwirkung zu verringern, und von Antibiotika, um die Erreger abzutöten. Besteht die Gefahr, dass die Luftröhre zuschwillt, muss die Atmung sichergestellt werden.
  • Erreger: Bakterien (Corynebacterium diphtheriae)
  • Infektionsweg: Tröpfcheninfektion, und eher seltener Kontakt- oder Schmierinfektion durch verunreinigtes Material oder Flächen

Impfung: Den wirksamsten Schutz gegen Diphtherie bietet die Impfung. Durch die steigende Durchimpfungsquote ist die Zahl der Erkrankten in Deutschland stark zurückgegangen. Seit 1984 werden – bei hohen Impfquoten im Kindesalter – nur noch Einzelfälle durch Meldung erfasst. Diphtherie ist jedoch in anderen Ländern, z. B. Russland, von Bedeutung und kann jederzeit nach Deutschland eingeschleust werden.

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